Nachdem wir die Metro gestern Abend schon erfolgreich benutzt und uns mit dem unterirdischen Verkerssystem vertraut gemacht haben, besteigen wir heute Morgen die Metro zu den Botanische Gärten. Auch das Umsteigen auf andere Linien ist plötzlich ein Klacks. Aus dem gekühlten Untergrund steigen wir auf in die feuchtheisse Grünlandschaft. Wie der Plan am Eingang verrät, ist der Park riesig und man könnte allein hier mehr als einen Tag verweilen: Tier- und Pflanzenwelt, Teiche, Schmetterlings- und Orchideengarten und vieles mehr. Wir begeben uns auf eine kleine Runde, um einen Eindruck der schönen Anlage zu gewinnen und begegnen dabei einer kleinen Schlange, einem Waran und hören viele Insekten und Reptilien, die mit Warn- oder Lockrufen auf sich aufmerksam machen.
Ein paar Metrostopps weiter steigen wir in Little India aus. Es herrscht ein ziemliches Chaos, überall drängen sich viele Leute, der Gang durch den Basar konzentriert sich mehr darauf, den Weg zu bahnen, als sich nach den vielen angebotenen Waren umzuschauen. Um den Durst zu löschen sitzen wir in ein kleines Restaurant und lassen uns zusätzlich ein paar Naanbrote servieren.
Es gäbe noch einige Sehenswürdigkeiten in Little India zu entdecken, aber die Orientierung fällt uns schwer, das Gewühl ist zu gross und so kapitulieren wir und nehmen die gewonnenen Eindrücke mit. Dass der Aufmarsch heute so gross war lag vielleicht auch daran, dass heute Diwali, das hinduistische Lichterfest und damit ein gesetzlicher Feiertag war.
Das Diwali-Fest ist eines der beliebtesten im Hinduismus und so etwas wie das indische Weihnachten. Diwali bedeutet übersetzt: „die Reihen der erleuchteten Lampen“. Strassen, Geschäfte und Privathäuser werden an diesem Tag mit Öllampen geschmückt, die Nacht wird durch Feuerwerk zum Tag gemacht. Dieser Teil des Festes erinnert dann eher an Silvester.
An Diwali wird nicht nur die äussere Welt erleuchtet, sondern auch die innere. Der Mensch soll sich erinnern, dass er ein göttlich erschaffenes Wesen ist. Es wird auch der Triumph des Lichts über die Dunkelheit, des Guten über das Böse, der Erkenntnis über die Unwissenheit gefeiert. Diwali steht für Neubeginn.
Bei leichtem Regen (der erste, den wir mitbekommen) erreichen wir wieder die Metrostation. Da Alina unbedingt noch shoppen will nehmen wir der Einfachheit halber ein Taxi bis zum Einkaufstempel ION Orchard. Ein Schickimicki Kasten mit allen möglichen teuren Modemarken, Schmuck und Accessoires. Sogar einen Läderach Switzerland Shop gibt es hier.
Wir haben bald genug gesehen und so zieht es uns bald zum Hotel zurück .
Nach etwas Erholung machen wir uns am Abend nochmals auf die Socken und lassen uns in Chinatown kulinarisch verwöhnen, bevor es allmählich ans Packen geht für die Heimreise Morgen Abend.
