Am Morgen unternahmen wir einen neuen Versuch bei der Campervermietung, die verflixte Treppe zu reparieren. Vor dem Tor hatte sich eine riesige Menschenmenge versammelt, welche ihren Camper abholen wollte. Erst um Punkt neun Uhr und keine Minute früher wurde Einlass gewährt.
Die Angestellte hat dumm aus der Wäsche geschaut, dass wir so mit dem Wohnmobil gefahren sind. Aber was blieb uns anderes übrig? Wir wollten nicht einen halben oder ganzen Tag unserer Urlaubszeit deshalb verlieren. Wir liessen unsere Kutsche stehen (so mussten wir wenigstens nicht nach einem Parkplatz suchen), damit die Reparatur gleich erfolgen konnte und machten uns auf, mit dem Bus nochmals in die Innenstadt von Perth zu fahren.
Es war schön, dass uns zum Abschluss Perth noch mit Sonnenschein und T-Shirt-Wetter empfing. Seit unseren Tagen in Perth vor zwei Wochen hatte sich Perth in Vorweihnachtliche Stimmung gestürzt, Strassenlaternen, Promenaden und Läden hatten sich mit Schleifen, Kugeln und Girlanden geschmückt.
Ein bisschen shoppen war angesagt, letzte Souvenirs besorgen und ein ausgiebiges Frühstück mit Pancakes, Bacon, Eggs, und Hashbrown, das wir uns schon länger vorgenommen hatten. Aufgrund des guten Internetzugangs haben wir gleich noch den Check-in für die Reise nach Singapore vorgenommen, die Einreisekarten ausgefüllt und Datenvolumen für Singapore gekauft.
Zurück bei der Campingvermietung informierte man uns, dass die Sicherung der Treppe kaputt war, jetzt aber wieder alles funktionieren würde inkl. Air Conditioning. Naja, wenn man unter Air Conditioning warme Luft herumblasen versteht, dann kann man sagen, sie funktionierte wieder…
Wir liessen uns einen unserer leeren, deponierten Koffer aushändigen und begaben uns auf die Fahrt im Freitag Nachmittag Rush zum Yanchep Nationalpark, ca. eine Stunde nördlich von Perth. Nachdem wir einen ersten Koffer gepackt hatten genossen wir die Ruhe im wunderschönen, grünen Park und konnten den grasenden Kängurus mit ihren Jungen im Beutel zusehen. Am Rande des Feuchtgebietes warnte ein Schild vor hochgiftigen Schlangen, welche in der Umgebung vorkommen können. Wir betraten ein Gehege, in dem fünf Koalas ihr zu Hause haben. Normalerweise kommen Koalas in Westaustralien nicht vor, sie wurden aus Ost- und Südaustralien hierher gebracht.
Eine Handvoll Besucher schaute sich die putzigen Tiere an und so hatten wir sie schnell auf den umliegenden Bäumen ausgemacht. Für den Lacher des Tages sorgte Flurin, der mit einer ungeschickten Fussbewegung unseren Feldstecher im Gehege versenkte. Dank der Beweglichkeit und den Kletterkünsten von Alina konnte der Feldstecher wieder aus dem Gehege gerettet werden.
Noch gut genährt von unserem ausgiebigen Frühstück genossen wir einen kleinen Snack und schauten dabei den Kängurus, den Krähen und dem Kokaburra zu.
Auf der Rückfahrt wurde es schnell dunkel, doch Alina lotste Hajo einmal mehr erfolgreich (mit einer kleinen Extrarunde!) zurück zum Campingplatz.
Nach dem zurecht gelegten Schlachtplan für den kommenden Tag waren wir bald in den Federn.