Auch an diesem Morgen liessen wir es uns nicht nehmen, noch etwas in den Federn zu bleiben, für den Ausflug auf dem Jetty mussten wir erst um 12:45 Uhr bereit stehen. Nachts hörte ich ein Tappeln auf dem Dach über mir - vermutlich ein Opposum.

Da wir unseren Platz am Campground aber um 10 Uhr verlassen mussten, erledigten wir noch die Einkäufe (Alina nutzt diese Momente stets für mehr oder weniger ausgedehntes Shopping). Ausserdem brauchte unser Wohnmobil etwas Kraftfutter, wir mussten also das erste Mal tanken gehen. Hier gilt es stets darauf zu achten, dass die Tankstelle auch hoch genug ist für unser Gefährt. Ob es mit dem Tankdeckel, auffüllen, etc. klappen wird? Zum Glück hat es!

Nun hatten wir noch genügend Zeit, zum Jetty zu gelangen. Busselton Jetty ist ein absolutes Muss in Busselton. Mit 1,841 Kilometern Länge ist es der längste Touristenanleger der südlichen Hemisphäre und der zweitlängste der Welt! Mit dem solarbetriebenen Jetty Train (man kann die Strecke hin und zurück auch zu Fuss gehen, wäre für Flurin aber wohl zu viel und zu anstrengend gewesen) über den Indischen Ozean zum Underwater Observatory, einem von nur sechs auf der Welt!

Ein Guide führte uns durch die Naturwunder unter dem Jetty, wo die Pfähle Australiens grösstes künstliches Riff bilden. Dieses Riff beherbergt einen beeindruckenden „Wald“ aus farbenprächtigen tropischen und subtropischen Korallen, Schwämmen, Fischen und Wirbellosen.

Man taucht acht Meter unter die Wasseroberfläche und kann durch elf Sichtfenster auf verschiedenen Ebenen mehr als 300 einzelne Meeresarten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Ein Seehund hat das Observatory zu seinem zu Hause auserwählt. Er verschwindet jeweil für einige Wochen in den Gewässern um Busselton, um dann wieder für einige Zeit an seinen Stammplatz bei den Pfählen zurück zu kehren.

Zurück an Land setzten wir unsere Reise fort zum gebuchten Campingplatz nahe Margaret River. Die kurze Fahrt führte uns wieder an Weingütern und an einer grossen saftigen Wiese mit unzähligen Kängurus vorbei.

Ein sehr schöner, grosszügiger, familienfreundlicher Campingplatz in der Natur erwartete uns. Es gab Tiere, welche gefüttert werden durften (eine Gans spazierte seelenruhig über den ganzen Campingplatz) einen grossen Spielplatz, mehrere Grillstellen und eine grosse Küche. Viele Familien hatten sich hier niedergelassen, da in Australien noch Ferien sind. Der Plan für Morgen stand fest, die Mammuthöhlen für Vormittag gebucht, und der Campingplatz bei Pemberton reserviert. Wir konnten den Abend beim Znacht am Grill bei Vollmond, welcher die Landschaft in eine magische Kulisse verzauberte, ausklingen lassen.

Geographe Bay Karri Valley