Diesen Morgen haben wir ausgeschlafen, wir brauchten es alle. Ausserdem ist es am Morgen jeweils sehr frisch im Wohnmobil, so dass man gerne noch etwas länger unter der warmen Decke bleibt. Wir hatten entschieden, noch eine Nacht auf dem gleichen Campingplatz in Busselton anzuhängen. Da wir erst für Montag einen Platz zum Besuch des Jetty erhalten haben stellten wir unser Programm um und klapperten am heutigen Tag die Küste und ihre sehenswerten Aussichtspunkte ab. Dazu fuhren wir der Küste entlang via Dunsborough bis zum zum Cape Naturaliste mit seinem Leuchtturm.

Den ersten Stopp machten wir an der Eagle Bay. Aufgrund der vielen Touristen und ihren Jubelrufen war schnell klar, dass sie Wale gesichtet hatten. Tatsächlich zog eine Gruppe dieser Meeressäuger vor der Küste vorbei und schlug mit der Schwanzflosse kräftig auf die Wasseroberfläche. Hajo unser Tierexperte meinte, dies seien höchstwahrscheinlich Buckelwale. Auch die Landschaft in dieser Bucht war eine Augenweide. Die roten Felsen, der helle Sand und die vielen verschiedenen Blautöne des Wassers von fast schwarz über dunkelblau, türkis hellblau bis schäumend Weiss, die hohen Wellen, welche sich vom Meer her an Land bewegten und an den Felsen aufschlugen, einige Wolken, die vorüber zogen, und die Sträucher und farbigen Blumen waren atemberaubend schön.

Der nächste Halt war am Meelup Beach. In der geschützten Bucht gab es einen schönen Sandstrand, umgeben von hohen Bäumen.

Das Parkieren des Wohnmobils war immer wieder eine Herausforderung. Dies mussten wir speziell beim Leuchtturm am Cape Naturaliste erfahren. Zwar gab es hier separate Parkplätze für Personenwagen und grosse Busse/Caravans, doch die vorwiegend asiatischen Besucher stellten ihre Mietwagen einfach da ab, wo gerade Platz war, so dass alle grossen Parkplätze mit PWs besetzt waren. Schliesslich wurde es uns zu bunt und als der eine Wagen neben uns losbrauste stellten wir uns quer auf zwei halbe Busparkplätze. Hinter dem Ticket- und Souvenirhäuschen machten Plakate darauf aufmerksam, dass hier giftige Schlangen vorkommen würden. Wie brav unsere Kinder plötzlich unseren Schritten folgten und nicht mehr von unserer Seite wichen…

Die zugängliche Aussichtsplattform am Fusse des Leuchtturms bietet einen weiten Blick auf das Meer und malerische Fotomotive. Zwischen September und Dezember kann man häufig Wale beobachten, die entlang der Küste ziehen.

Der Leuchtturm von Cape Naturaliste wurde 1903 aus lokalem Sandstein erbaut, um die maritime Sicherheit an der gefährlichen Küste Westaustraliens zu verbessern, die zuvor durch einen einfachen Marker in Busselton gesichert wurde. Er wurde 1904 in Betrieb genommen, ist heute automatisiert und dient weiterhin als wichtiger Navigationspunkt. Die Geschichte des Kaps ist eng mit dem französischen Entdecker Nicolas Baudin verbunden, der das Kap 1801 nach seinen Schiffen „Le Géographe“ und „Le Naturaliste“ benannte.

Bedeutung für die Navigation

Vor dem Bau des Leuchtturms verließen sich Seefahrer in der Geographe Bay auf einen 
einfachen, provisorischen Marker in Busselton. Der Leuchtturm wurde von den 
australischen Behörden im Rahmen einer allgemeinen Infrastrukturanpassung 
nach dem Goldrausch der 1890er Jahre erbaut, um die Schifffahrt sicherer zu machen.

Der Bau und Betrieb

Der Bau des Leuchtturms begann 1903 und dauerte zehn Monate, wobei der Turm aus 
lokalem Sandstein errichtet wurde. Alle Materialien, einschliesslich der Linse, 
wurden mit Ochsenkarren vom Landungsplatz in der Eagle Bay auf die Klippe gebracht. 
Der Betrieb wurde 1904 aufgenommen, als die Leuchtturmwärterhäuser fertiggestellt wurden. 
Der Leuchtturm war bis 1996 der letzte bemannte Leuchtturm Australiens, bevor er 
automatisiert wurde. 

Die Namensgebung und Entdeckung durch Europäer

Das Kap wurde 1801 vom französischen Entdecker Nicolas Baudin benannt, als er die 
Küste Australiens kartierte. Baudin benannte das Kap und die Geographe Bay nach 
seinen beiden Schiffen, "Le Géographe" und "Le Naturaliste", um seine Expedition 
und die Erforschung der Region zu würdigen.

Besonderheiten und heutige Nutzung

Heute dient der Leuchtturm als wichtiger Navigationspunkt, der von der Australian 
Maritime Safety Authority (AMSA) betrieben wird. Der Turm bietet Besuchern einen 
atemberaubenden Blick auf den Indischen Ozean und die Küste des Leeuwin-Naturaliste 
National Parks, der das Kap umfasst. Zwischen September und Dezember können Besucher 
vom Leuchtturm aus Wale beobachten, die die Küste entlangziehen. 

Die windige Aussichtsplattform beim Leuchtturm bot einen wunderbaren Ausblick auf die Landschaft rund um das Kap und das Meer, wo weit draussen ebenfalls Wale auszumachen waren. Auf dem Rückweg machten wir einen Abstecher zum Sugarloaf Rock

Sugarloaf Rock ist eine beeindruckende Felsformation und ein Naturschauspiel an der Küste des Leeuwin-Naturaliste Nationalparks in Westaustralien. Der aus dem Indischen Ozean ragende Granitfelsen ist in der Nähe des Kap Naturaliste gelegen und zieht mit seinen zerklüfteten Konturen und der wilden Brandung Besucher an.

Den letzten Stopp legten wir an den Canal Rocks ein.

Der wunderschöne Granitfelsen, aus dem die Canal Rocks bestehen, ist Teil des rauen Leeuwin-Naturaliste National Park, der für seine hervorragenden Angeln und malerischen Buschwanderungen bekannt ist.

Eine Reihe von Felsen ragen in den Ozean hinein und bilden einen natürlichen Kanal, der durch die Kraft des Meeres ausgehöhlt wurde. Für die beste und sicherste Aussicht gibt es eine Brücke, die über den kleinsten Kanal gebaut wurde.

Canal Rocks sind eine spektakuläre Granitfelsenformation an der Küste von Western Australia, wo der Indische Ozean durch die Errosion einen natürlichen Kanal geformt hat. Besucher können auf einem Holzsteg und über Brücken über die Felsen spazieren und die wogenden Wellen beobachten, die durch den Kanal rauschen und die Schönheit dieser geologischen Formation offenbaren.

Auf unserer Fahrt zurück nach Busseltin machten wir eine Schlaufe, zuerst Richtung Süden, wobei immer mehr Landschaft dem Weinanbau gewidmet wurde. Über eine Querstrasse gelangten wir wieder Richtung Norden. Auf einer grossflächigen Wiese konnten wir in der Ferne eine grosse Schar grasender Kängurus ausmachen.

Zurück in Busselton wurde unter Alinas Regie Spagetti gekocht.

Im Anschluss haben wir die weitere Planung besprochen. Leider waren alle Bemühungen vergebens, irgendwo noch eine Whale watching Tour zu buchen, diese sind über längere Zeit komplett ausgebucht und wir mussten weiter ziehen (also wir wären ja schon geblieben, daran soll’s nicht gelegen haben…). Am nächsten Tag stand der Ausflug auf den Jetty in Busselton auf dem Programm und wir reservierten einen Campingplatz nahe Margaret River, die nächste Station auf unserer Rundreise.

Busselton Busselton Jetty & Margaret River