Die erste Nacht im Wohnmobil war ein bisschen unruhig. Zuerst wurden noch die Plätze getauscht. Alina und ich fanden heraus, dass die Alkove oberhalb der Fahrkabine zum schlafen für beide sowohl zuwenig breit, als auch zuwenig lang war, um ausgestreckt zu schlafen. So mussten wir eine schräge Position wählen, um gut nebeneinander nächtigen zu können. Die harte Unterlage machte mir etwas Mühe (das eigene Bett ist halt schon das Beste) und ich drehte mich verzweifelt in alle möglichen Positionen, ohne wirklich erfolgreich zu sein. Das war ziemlich frustrierend. Irgendwann übermannte mich die angestaute Müdigkeit und ich konnte ein paar Stunden ruhen. Im Laufe der Nacht wurden wir durch heftigen Regen geweckt. Ich meinte, es waren sogar ein paar Hagelkörner dabei.

So richtig ausgeschlafen war ich also nicht, aber vielleicht musste ich mir auch etwas Zeit geben, um mich an die Gegebenheiten zu gewöhnen. Wenigstens konnten wir etwas länger liegen bleiben.

Nach dem Frühstück versuchten wir den nächsten Campingplatz in Busselton zu organisieren, der gewünschte war aber schon ausgebucht. Statt lange weiter rumzutelefonieren entschieden wir, einfach loszufahren und vor Ort zu schauen.

Unterwegs erwartete uns erneut Starkregen sowie Seitenwind, was fürs Fahren sehr anstrengend war. Hajo hat das aber mit Bravour gemeistert.

In Busselton fuhren wir direkt zum bekannten Steg, den Jetty, wobei wir gleich dahinter einen Campingplatz entdeckten. Erfreulicherweise waren noch Plätze zu haben und wir haben sofort gebucht. Was mer hät, das hät mer!

Seit Beginn unserer Reise hat sich einiges an gebrauchter Wäsche angesammelt, der wir heute Herr werden wollten. Während die Maschine in der Laundry ihre Runden drehte, besuchten wir am Jetty das Visitor Centre. Auch hier waren die Fahrten mit dem Jetty-Zug ziemlich ausgebucht und es fanden sich erst für Montag Mittag vier freie Plätze. Bei den Whale watching Tours, die sich besonders hier anbieten, zeigte sich etwa das gleiche Bild, wir hatten aber noch Hoffnung, freie Plätze zu finden. Leider würde sich die Hoffnung in den nächsten Stunden entgültig zerschlagen, da alle kontaktierten Anbieter über Tage ausgebucht waren und unsere Zeit begrenzt war.

Die nette Volontärin gab uns dafür einige Tipps, was wir am Sonntag entlang der Küste alles besichtigen könnten.

Am Abend bekochte uns Flurin am Grill mit Burger und Salat. Auf dem Rückweg von der Camp Kitchen haben wir Beutelratten von Baum zu Baum klettern gesehen.

Da die Wäsche auch nach zweimaligem tumblern immer noch nicht trocken war, verwandelte sich unser Wohnmobil in ein Waschhaus. An jedem Haken, an jeder Stange oder freien Fläche wurden die Sachen aufgehängt.

Da es bereits um ca. 18:30 Uhr dunkel wird und alle sehr müde waren liess sich niemand lange bitten und verkrochen sich unter ihre Decke.

Motorhome Geographe Bay