Der Wecker läutete um sieben Uhr und wir genossen das letzte Frühstück am Hotelbuffet. Bis wirklich alles verstaut war, dauerte es noch einen Moment. Alle mussten anpacken, damit wir es mit dem Bus an die ausserhalb liegende Camper Vermietung schafften, aber wir hatten wieder etwas Übung. In all den Tagen waren wir Alina sehr dankbar fürs Stationen und Buslinien, Fahrplan und Haltestellen suchen und uns ans gewünschte Ziel zu lotsen. Geschickt suchte sie die nötigen Informationen in kürzester Zeit am Handy zusammen. Diesbezüglich sind die Jungen heute schon viel schneller und gewandter wie wir Alten.
Auf dem Weg fuhren wir an einem McDonalds vorbei, welcher uns wohl immer in Erinnerung bleiben wird. Hier haben wir vor gut fünf Jahren kurz Halt gemacht. Nicht um zu essen (es war uns überhaupt nicht danach) sondern um das freie Internet zu nutzen und unsere E-Mail zu checken, in der Hoffnung, dass wir KEINE neue Nachricht mehr vom Reisebüro erhalten hätten und unsere Heimreise wie (um)gebucht stattfinden konnte.
Tatsächlich konnten wir in der Nähe der Camper Vermietung aussteigen und uns nach einem Fussmarsch mit Sack und Pack in die wartende Reihe stellen.
Nach langem, geduldigen Warten konnten wir unser Zuhause für die nächsten 15 Tage begutachten.
Um mit dem Gefährt vertraut zu werden haben wir entschieden, bis nach Rockingham zu fahren. Die Campingplätze waren schon sehr gut ausgebucht, da noch public Holiday sind und das Wochenende anstand. Es ist also nicht schlecht, wenn man schon voraus bucht. Doch, wie wir schon auf unseren letzten Reisen in Australien erfahren haben (und das ist immer noch so), sind die meisten Aussies ab 17 Uhr im Feierabend und niemand mehr da oder erreichbar. Ja, die Australier haben das Arbeiten definitiv nicht erfunden…
Um etwas zwischen die Zähne zu bekommen, stand noch ein grösserer Einkauf an, eine Herausforderung mit einem Wohnmobil insbesondere bezüglich Parkplatz und maximale Höhe.
Nach einem kurzen Abstecher zum Safety Beach ging es zurück zum Campingplatz, wo wir uns um den Znacht kümmerten. Nach gewissen Anlaufschwierigkeiten am Herd gelang es uns mit der Hilfe des Campingnachbarn bezüglich Bedienung der Gasflasche, ein ordentliches, leckeres Abendessen auf den Tisch zu zaubern.
Die Einrichtung mit den engen Platzverhältnissen war eine gewisse Herausforderung, ausserdem wurden die Schlafplätze nochmals getauscht und angepasst (wegen der bescheidenen Höhe entschieden wir uns, in den oberen Betten leicht quer zu liegen).
Sehr bald stellten wir fest, dass wir bei Beleuchtung rasch sehr viele Mitbewohner erhalten. Dank der allgemein bestehenden Müdigkeit fiel es deshalb nicht schwer, bald schlafen zu gehen.