An diesem Donnerstag Morgen sind wir „erst“ um 8 Uhr aufgestanden, +3,25 h + 1,5 h Zeitverschiebung, fast fünf Stunden später als am Vortag! Das Ausschlafen hat gut getan. Trotzdem mussten wir uns nach dem Frühstück ziemlich beeilen, um rechtzeitig zur gebuchten Führung um 10:30 Uhr die Perth Mint zu erreichen.
Die Tour dauerte etwa eine Stunde und beinhaltet eine traditionelle Goldgiessung, einen Einblick in den Münzherstellungsprozess und die Möglichkeit, die weltgrösste Goldmünze zu sehen.
In den historischen Räumlichkeiten, die 1899 eröffnet wurden, stellte uns der Guide die Weltklasse-Ausstellung der Perth Mint und ihre faszinierende Reise der Goldentdeckung vor. Wir durften aussergewöhnliche Goldnuggets entdecken, einen grossen Goldbarren in der Hand halten und einige der berühmtesten Münzen und Medaillen sehen, die jemals in Australien geprägt wurden.
Wir durften den One Tonne Gold Coin bestaunen. Das kolossale Stück ist mehr als 110 Millionen AUD wert und wurde von Guinness World Records als „grösste Goldmünze“ ausgezeichnet.
Anschliessend führte uns der Guide im Original-Melting House einen beeindruckenden Live-Goldguss vor. Es ist ein wunderbares Schauspiel, wenn geschmolzenes Gold vor den Augen in einen glänzenden massiven Goldbarren verwandelt wird. Beeindruckend ist, wie schnell das flüssige Gold erstarrt (der Guide hatte 20 Sekunden Zeit, um das flüssige Gold in die Form zu giessen) und im Nu auskühlt, dies aufgrund der hohen Leitfähigkeit des Goldes.
Zur Erinnerung an unseren Besuch durften wir eine Münze prägen. Ausserdem hatten wir ein Medaillon geordert, das mit unserer persönlichen Botschaft graviert wurde. Ein schönes, kleines Souvenir.
Im Anschluss an den Besuch in der Perth Mint machten wir einen Abstecher in die ein paar Strassen weiter entfernte Godderich Street. Hier hat Flurins Gotti gelebt, als er zur Welt kam und mein Gottemeitli hat ihre ersten Lebensjahre hier verbracht. Vor fünf Jahren hatten wir es kurz vor dem wegen Corona vorverlegten Heimflug hierher geschafft. Es war schön, dieses Mal in aller Ruhe diesen besonderen Ort zu sehen, da wir es leider nie hinbekommen haben, unsere Freunde während ihrer Aussiezeit in Perth zu besuchen.
Im Anschluss stand shoppen in der Hay Street an, der Einkaufsmeile von Perth, ganz zur Freude von Alina. Flurin war etwas müde und wollte zurück zum Hotel, um den Rollstuhl zu holen. Zu einem frühen Abendessen trafen wir uns später wieder im gleichen Lokal wie vor ein paar Tagen. Warum Flurin doch wieder ohne Rollstuhl auftauchte, hat niemand ganz verstanden, der Teenagerkopf ist momentan regelmässig under development (für Erwachsene nicht immer nachvollziehbar).
Am frühen Abend machten wir einen Abstecher in den Kings Park. Die riesige Grünfläche mit ihren vielen Bäumen und Pflanzen zieht jung und alt, Touristen wie Einheimische an. Ein Denkmal erinnert an die Gefallenen der beiden Weltkriege.
Nach Sonnenuntergang brachte uns der Bus zurück zum Hotel.
Dort wartete auf uns die grosse Packerei, denn die ganze Ware musste zur Campervermietung dislozieren.