Da der Wecker von Alina nicht funktionierte, sind wir erst um acht Uhr aufgestanden. Wir fühlten uns schon recht gut, trotz kaum Schlaf im Flugzeug und der Zeitverschiebung.

Mit dem Bus begaben wir uns zur Elisabeth Quay Station. Durch einen schön angelegten Park und über eine elegante Fussgängerbrücke erreichten wir die Baracks der Jetty Station, wo wir die Tickets für den nächsten Tag nach Rottnest Island buchten und anschliessend die Fähre über den Swan River ins 1,5 h entfernte Fremantle bestiegen. Bei schönem Wetter genossen wir die friedliche Schifffahrt und konnten wir die wunderbare begrünte Landschaft geniessen und nach unserer Traumvilla 50 Mio + Ausschau halten. Mä cha ja mal luege, choschtet nüt…

Kurz vor unserer Ankunft fuhren wir an ein paar riesigen Containerschiffen vorbei, wovon einer mit riesigen Kranen gleich beladen wurde.

In Fremantle besuchten wir den berühmten Market. Es herrscht emsiges Treiben und von Kleidern über Hüte, Schmuck, Deko, Gemüse & Früchte, Foodstände mit Essen aus aller Welt, Pflegeprodukten, Spielwaren bis hin zu getrocknetem Emu-, Känguru- und Krokodilfleisch war fast alles zu haben.

Am Nachmittag machten wir die Convict Tour im Fremantle Prison, einem Gefängnis, das von 1850-1991 in Betrieb war. Der Guide informierte uns über die inhaftierten verurteilten Verbrecher (keine Gewaltverbrecher oder politische Gefangene) aus britischen Gefängnissen und erzählte über deren Alltag, ihre Schicksale und Ausbrüche (250 Versuche mit 7 Erfolgen – naja, wo soll man hier denn schon hin?). Wir durften die Gefängnistrakte und einzelne, spärlich eingerichtete Zellen besichtigen, wobei in der Regel eine Hängematte als Bett diente (von dem träumst du doch immer, nicht wahr, Hajo?). Die Insassen, welche mit dem Schiff auf die Insel gebracht wurden, mussten zuerst neun Monate in Einzelhaft verbringen, um zu einem besseren Verhalten erzogen und nicht durch andere Insassen auf dumme Ideen gebracht zu werden. Später wurden sie als Arbeiter eingesetzt.

Das Gefängnis scheint nicht nur für neugierige Besucher wie wir interessant zu sein, in einem Trakt war ein langer Tisch für ein (Hochzeits?)Fest gedeckt. Naja, jedem das Seine…

Nach unserem Rundgang schafften wir es nicht am Market vorbei ohne noch die ersten Souvenirs anzuschaffen.

Obwohl in der Zwischenzeit Wolken den Himmel teilweise bedeckten hielten wir an unserem Plan fest und machten auf unserer Rückkehr nach Perth an der Cottesloe Beach halt, wo wir in einem nahe gelegenen Restaurant unser geplanter später Zmittag (daraus wurde dann eher der Znacht) genossen.

Um zum Hotel zu gelangen mussten wir nochmals den Zug besteigen. Wir dachten, wir seien schlau und würden uns die Wartezeit verkürzen, wenn wir nochmals den Zug in die Gegenrichtung bis Fremantle besteigen würden. Kurz darauf kam uns ein Zug Richtung Perth entgegen – Pech gehabt. Und wer nicht warten kann wird gleich doppelt bestraft, denn als wir in Fremantle ausstiegen, fuhr uns auch gleich noch der bereitstehende Zug nach Perth vor der Nase davon. Das hat sich definitiv nicht gelohnt, aber auch wir habens irgendwann einmal zum Hotel zurück geschafft…

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