Nachdem wir uns noch ein Frühstück im Hotelrestaurant in Coral Bay gegönnt hatten, verliessen wir die schöne Bucht. Wir machten noch einen kurzen Abstecher zur nahe gelegenen Bootsrampe und den Windrädern, von dort sich ein weiterer schöner Blick aufs Meer und die Küste bot. Danach begaben wir uns auf die Fahrt ins 580 Kilometer entfernte Monkey Mia. Dafür fuhren wir erst ein grösseres Stück in Richtung Perth zurück, zuerst nach Carnarvon, wo wir rasch einkaufen gingen. Dabei fiel auf, dass das ganze WC-Papier-Regal fast leergefegt war. Wir hofften, uns in der Pampa in der Apotheke mit Masken und Desinfektionsmittel für die Weiterreise oder den Heimflug einzudecken (man weiss ja nie), um gewappnet zu sein (wir dachten, hier würden wir sie noch eher erhalten als in Perth), doch es gab keine mehr, in der ganzen Gegend sei alles ausverkauft.

Auf der Weiterfahrt, bei der wir uns immer wieder zum lenken abwechselten, sahen wir zwei Emus. Ansonsten begegneten wir keinem (lebendigen) Wildlife.

Am späteren Nachmittag erreichten wir Monkey Mia. Wir hatten ein wunderschönes Häuschen (eine Villa) direkt am Strand, mit BBQ Grill auf Terrasse, Abwasch- und Waschmaschine und auch sonst hervorragend und grosszügig eingerichtet. Da kann man es sich gut gehen lassen. Die Emus laufen direkt vor der Villa durch, immer mit einem wachen Blick, ob es ev. einen leckeren Happen auf der Terrasse greifbar hat.

Am Abend hörten wir in den Nachrichten, dass die Verkaufskette Woolworth wegen Corona spezielle Öffnungszeiten für ältere und behinderte Menschen einrichten wird.

Am Dienstag Morgen mussten wir früh auf. Zuerst verfolgten wir den Anfang der Delfinfütterung am Strand, danach begaben wir uns auf einen Ausflug mit Guide Garth ins Outback, in den Francois Peron Nationalpark. Im nahe gelegenen Örtchen Denham mussten wir noch ein älteres Ehepaar abholen. Im Nationalpark angekommen bezahlte Garth den Eintritt und liess bei den Pneus die Luft ab, damit er besser auf den Sandpisten fahren konnte. Es war eine ziemliche Rüttelfahrt bis ans 42 Kilometer entfernte Cape Peron. Unterwegs gab es an einem Aussichtspunkt Morningtea. Die Landschaft zeigte sich in den schönsten Farben. Zum Glück hatten wir am Morgen für alle Fliegennetze für den Hut gekauft, denn Hunderte Fliegen belagerten unsere Gesichter. Im Meer erspähte Alina eine Meeresschildkröte, welche zwischendurch den Kopf aus dem Wasser streckte, um Luft zu holen. An unserem nächsten Stopp machten wir einen ausgedehnten Walk, wobei uns Garth Pflanzen und Tierspuren erklärte. Leider bekamen wir keine Tiere zu Gesicht, es war an diesem Tag einfach zu heiss. Wir genossen die wunderschöne Landschaft mit ihren vielen Farben. Garth zeigte den Kindern, wie sie dunkle, farbige Erde über Klippe werfen durften, welche am hellen Strand sternförmig aufschlug.

Das Mittagessen nahmen wir im Auto zu uns, um dem vielen ungebetenen Protein in Form von Fliegen im Mund zu entgehen.

Auf einer Aussichtsplattform hoch über dem Meer konnten wir mehrere Rochen und eine Schildkröte beobachten, welche durch das klare Wasser glitten.

Am Nachmittag fuhren wir mit dem Auto an zwei Strände. An einem genossen wir den Zvieri neben einer grossen Gruppe Kormorane, welche sich hier niedergelassen hatten. Am zweiten Strand zeigte uns Garth die grossen Löcher, welche Kängurus in den Sand buddeln, um an Trinkwasser zu kommen. Ausserdem gab es hier eine Ansammlung von verschiedenen gesammelten Muscheln, Knochen von Schildkröten, Kängurus und Emus, und Versteinerungen. Da wir an diesem Tag keine Tiere gesichtet hatten, wollte Garth den Kindern wenigstens noch ein paar Kängurus zeigen. Kurz vor dem Ausgang aus dem Nationalpark machten wir noch einen Bushwalk und sahen tatsächlich etwa sechs Kängurus. Zurück in Monkey Mia mussten alle kräftig entsanden und eine gründliche Dusche war nicht das Verkehrteste. Am Abend nach dem Nachtessen im Restaurant konnten wir noch ein Känguru auf dem Parkplatz beobachten. Die Tiere zeigen sich vermehrt in der Abenddämmerung, wenn es nicht mehr so heiss ist.

Am Mittwoch Morgen hatten wir wieder früh Tagwache, denn die Delfinfütterung findet jeweils um 07:45 Uhr statt. Alina hatte an diesem Morgen das Glück, zur Fütterung ausgewählt zu werden. Nach einem gemütlichen Morgen, an dem alle ein wenig „geplämperlet“ hatten, machten wir uns auf Richtung Denham. Der Himmel war bedeckt, an diesem Tag wären wir (im Vergleich zum Vortag) wohl erfolgreicher gewesen, um Wildlife zu sehen. In Monkey Mia hüpfte ein Känguru über die Strasse. Wir machten eine Stopp an der Little Lagoon, einer türkisfarbenen Lagune und danach am Zufluss, wo viele Mangroven die Ufer bewachsen. Garth hatte uns vorgewarnt, nicht in den Zufluss zu gehen, da dieser von (giftigen) Steinfischen bevölkert ist. Auf einer Aussichtsplattform versuchte ein Fischer sein Glück, allerdings wenig erfolgreich (wir sahen auch kaum Fische, welche eine mundgerechte Grösse gehabt hätten).

In Denham tätigten wir noch ein paar Einkäufe, bevor wir in unsere schöne Villa zurückkehrten.

Am Donnerstag Morgen stand wieder Delfinfütterung auf dem Programm. An diesem Morgen fanden nur wenige Delfine den Weg zum Strand. Alina durfte ein weiteres Mal einem Delfin einen Fisch verfüttern. Etwas später fand eine weitere Fütterung statt (sie führen jeweils drei pro Tag durch), wobei es deutlich weniger Leute hatte, was sehr angenehm war. Zurück in unserer Villa bekochten uns die Kinder, sie bereiteten feine Pancakes auf dem Grill zu. Es war relativ warm, aber ein kräftiger Wind blies. Wir verbrachten den Nachmittag im Schatten am Pool, wobei jedoch das eiskalte Wasser nicht gerade zum Baden einlud. Alina freundete sich mit einem Mädchen an und spielte mit ihr den ganzen Nachmittag. Beim Abendessen konnten wir den wunderschönen Sonnenuntergang geniessen (für einmal hatte niemand einen Fotoapparat dabei) und den Katamaran beobachten, welcher sich aufgrund des starken Windes im Zickzackkurs dem Steg näherte. Auf dem Heimweg konnten unsere Kinder den Delfinen am Strand folgen, welche auf der Jagd nochmals vorbeischauten. Und tatsächlich kam es am späten Abend noch zu einem kurzen Wolkenbruch und ein paar Regentropfen prasselten aufs Dach.

Am Freitag Morgen stand nochmals unsere obligate Delfinfütterung (die letzte) an. Der Tag versprach heute sehr heiss zu werden, ca. 35 Grad und tatsächlich war es am Morgen schon sehr warm und hatte kaum Wind. Wir hatten Glück und gleich sieben Delfine tauchten im extra für sie abgesperrten Strandabschnitt auf. Hajo sichtete auf dem Steg zusätzlich zwei Haie, von denen sich aber kein Delfin beirren liess. Ausserdem entdeckte Alina eine Meeresschildkröte und machte ein super Filmchen davon. Etwas später fand eine zweite Fütterung statt, wieder mit deutlich weniger Leuten. Flurin hatte heute das Glück und durfte auch einen Fisch verfüttern, Hajo nahm ihn dazu auf den Arm. Alina kam ein weiteres Mal in den Genuss und machte tolle Filmaufnahmen, Bravo!

Danach hiess es packen und uns auf die Heimreise vorzubereiten. Den letzten Tag in Australien sollten wir ansonsten noch möglichst geniessen, die schöne Aussicht an dem wunderbaren Ort, die Wärme, das baden, das Draussen sein.

Am Abend würde es dann die letzte „Henkersmahlzeit“ im Restaurant geben, vor einer kurzen letzten Nacht im Bett, eine anstrengende, lange Autofahrt zurück nach Perth und einen kräfteraubenden, langen, hoffentlich unproblematischen Flug zurück…

Coral Bay, 11.-16. März Heimreise I