Heute Morgen war es mindestens trocken draussen und als wir das Hotel verliessen, drückte gar die Sonne durch. Unterdessen hatte die Queen Mary 2 am Terminal angelegt. Aus allen Richtungen strömten Passagiere mit Koffern her um an Bord zu gehen, während einige Arbeiter auf einem Hebekran noch damit beschäftigt waren, den Koloss zu polieren. Mittlerweile war es drückend, feucht warm, richtiges Waschküchenwetter. Nanu, nach dem gestrigen Tag wollen wir uns ja mal nicht beklagen und die Temperaturen sind mit 22-26 Grad im angenehmen Bereich wenn man bedenkt, dass vor Wochen noch über 40 Grad vorherrschten. Am Circular Quai deckten wir uns für das Frühstück ein und bestiegen die Fähre zum Taronga Zoo.
Der Kapitän unserer Fähre hatte die hinterste Anlegestelle zugeteilt bekommen, entsprechend vorsichtig musste er herauszirkeln, um an der grossen Lady vorbeizukommen. Einfach Wahnsinn, wenn man an dem Riesendampfer entlangfährt und hochschaut! Die Sonne und blauer Himmel ermöglichten es, auf der Überfahrt ein paar schöne Fotos vom Opernhaus und der Harbour-Bridge zu schiessen. Die Fahrt dauerte nur 12 Minuten bis zur eigenen Haltestelle des Zoos. Ein kurzer Fussmarsch und wir hatten die Gondelbahn Sky Safari erreicht, welche uns über das Zoogelände zum Zooeingang am Hügel oben führte.
Als erstes machten wir uns auf zu den australischen Tieren: Flurins Liebling, der Platypus, die putzigen Koalabären auf den Eukalyptusbäumen, Kängurus in allen Grössen (Wallabys, Baumkängurus, grosse rote Kängurus), Emus, Echidnas und das Australian Nightlife.
Der Kletterparcours in der Nähe zog Alinas ganze Aufmerksamkeit auf sich. Und schliesslich ermöglichten wir es ihr, für einen stattlichen Preis den ca. einstündigen Parcours auf zwei Ebenen mit einem Guide zu absolvieren. Während wir auf unsere Swiss Mountain Goat warteten, schauten wir uns die grossen Cassowarys und die Badenden Capybaras an. Es war feuchtheiss und zwischendurch sorgten ein paar Regentropfen und Wolken sowie ein leichter Wind für etwas Kühlung.
Nachdem Alina wieder festen Boden unter den Füssen hatte, zog es uns an den Giraffen vorbei zum Tasmanischen Teufel. Der Beutelteufel, auch Tasmanischer Teufel genannt, ist eine Tierart aus der Familie der Raubbeutler und deren grösster lebender Vertreter. Er ist heute nur noch in Tasmanien zu finden. Zum erhofften Schutz des Viehbestands wurde er in Tasmanien bis in die 1930er Jahre intensiv bejagt. Seit der Beutelteufel 1941 unter Schutz gestellt worden ist, hat sich der Bestand erholt. Allerdings ist die Art seit den späten 1990er Jahren durch die Krankheit Devil Facial Tumour Disease (DFTD) bedroht.
Die Teufel haben ein ungewöhnlich lautes Organ und erhielten ihren Namen nicht zuletzt wegen ihrem markerweichenden Kreischen, Brüllen oder Knurren – und wegen ihrem genauso aggressiven wie neugierigen Verhalten gegenüber Rivalen, Beutetieren und überhaupt allem, was ihnen begegnet. Ihre Bisskraft in Relation zur Körpergröße ist in etwa so stark wie die eines Bengalischen Tigers. Gleichzeitig sind sie unglaublich putzig und extrem neugierig.
Natürlich durften auch ein paar Spinnen und die Wombats nicht fehlen, wobei letztere nur bei ihrer Hauptbeschäftigung, dem schlafen (sie schlafen ca. 16 Stunden am Tag), anzutreffen waren.
Das Mittagessen nahmen wir in bester Gesellschaft von ein paar hungrigen und neugierigen Laufvögeln ein, bevor die Sealshow (Seelöwen) begann. Vorbei an den Elefanten mussten wir auf Hajos Wunsch unbedingt noch bei den Sumatra Tigern vorbei (davon gibt es nur noch ca. 350 in der Wildnis).
Über den Rainforest Trail kamen wir an Zwerghippos, einem Otter und einer Fischkatze vorbei, bevor wir den Schluss bei den Seals und Pinguinen machten. Auf dem Weg zurück zur Fähre konnten wir noch einen Blick auf die rote Pandas erhaschen, welche faul auf den Bäumen lagen.
Als wir zum Circular Quai zurück kamen, lag die Queen Mary 2 immer noch im Hafen und es war unübersehbar, dass mindestens ein Schweizer an Bord sein musste.
Zurück im Hotel wollten wir eigentlich unsere müden Glieder im Spa durchpassieren lassen (währen ein paar Fledermäuse über unsere Köpfe flogen), leider sprudelte es aber nicht und wir wurden auf Morgen vertröstet.
Spät abends sind wir nochmals auf das Dach geklettert, um die beleuchtete Stadt zu bestaunen und ein paar Fotos zu knipsen. Einfach wunderbar.
Mit den schönen Erinnerungen an einen gelungenen Tag schlummerten alle bald ein…