An diesem trüben Morgen mussten wir früh aus den Federn. Das Wohnmobil mussten wir um 10:30 Uhr in der Nähe des Flughafens abliefern und vorher wollten wir noch das Gepäck in unserer Unterkunft im Zentrum abladen, d.h. wir würden so ziemlich in die Rushhour geraten und demzufolge mussten wir entsprechend Zeit einplanen. Bevor wir losfahren konnten, mussten wir uns aber zuerst noch der Dachbegrünung entledigen. Dies war gar nicht so einfach und erforderte etwas Geschick und Einfallsreichtum. Wozu der lange Stab für die Sonnenstoren nicht alles zu gebrauchen ist…
Die Fahrt nach Auckland führte noch ziemlich lange über Land, wobei wir uns allmählich fragten, ob die Navi-Angaben wirklich stimmen konnten. Der nächste grössere Ort war bereits ein Vorort am Stadtrand von Auckland. Dort wurden wir auf die Autobahn gelotst. Zunächst hatten wir etwas Bedenken, mit dem Wohnmobil in die Stadt zu fahren, man bedenke unsere Erfahrungen in Wellington mit engen Gassen (Seitenspiegel), Einbahnstrassen, Baustellen etc. Wir hatten hier aber Glück. Wir konnten bis 2 km vor unserer Unterkunft auf der Autobahn bleiben und hatten eine Ausfahrt direkt in die Stadt. Trotz Rushhour und entsprechend Stop and Go waren wir gut im Zeitplan. Dank einer Baustelle bei Unterkunft (und dank diesem Umstand gerade wenig Verkehr) war es nicht sonderlich störend, dass wir das Wohnmobil kurz in der Baustelle parkierten (andere machten das auch).
Mount Eden war zwar nur einen Katzensprung von der Unterkunft, allerdings fanden wir nur ins Quartier und nicht bis zum Summit. Am Hügel nebenan, dem Cornwall Park, stellten wir beim Einbiegen fest, dass die Einfahrt zu eng, und nicht für Wohnmobile geeignet war. Das entsprechende Schild hatten wir nicht gesehen, es war in den Bäumen versteckt. So mussten wir unser Gefährt eben wenden und blockierten kurzzeitig den ganzen Verkehr.
Praktisch pünktlich, um ein ein paar Minuten, erreichten wir die Wohnmobil Abgabestelle. Nach ein paar deutlichen Worten zu den Umständen mit dem Wohnmobil hielt die Angestellte Rücksprache mit dem Manager, entschuldigte sich abschliessend in aller Form und zahlte uns 350 NZD als Wiedergutmachung.
Ein Taxi brachte uns zurück ins Stadtzentrum. Der Fahrer liess uns in der Nähe des Skytowers aussteigen, worauf sich der Besuch der Aussichtsplattform gleich anbot. Mit dem Lift wurden wir im Eiltempo in den 51. Stock befördert. Trotz bedecktem Himmel bot sich uns eine schöne Rundumaussicht. Die Autos und Busse, welche unter dem Glasboden durchfuhren, waren winzig klein. Einige mutige Leute wagten den Absprung von der Plattform aus 192 Metern Höhe, sausten an zwei Seilen mit 85 km/h in die Tiefe und landen sanft auf einer Landeplattform.
Nach einem Zmittag-/Znachtessen kehrten wir am späteren Nachmittag in Unterkunft zurück, ein superschönes kleines Appartement im 18. Stock mit zwei Schlaf- und Badezimmern, einer Küche, einer Sofaecke. Vom Balkon hatten wir eine wunderbare Sicht auf Teile des Hafens, seitlich zum Skytower und die Harbour-Bridge in der Ferne.
Alle waren müde, wir genossen die Aussicht vom Balkon und ruhten uns aus. Früh legten wir uns schlafen, und genossen ein richtig schönes, wohlig warmes richtiges Bett (ohne Geschaukel, wenn jemand sich im Bett drehte, wie im Wohnmobil).