Das Wetter war so wunderschön, bereits früh am Morgen, dass wir unser Frühstück draussen geniessen konnten. Es folgte ein Schulblock, der auch draussen stattfinden konnte (mit Sonnenbrille und Sonnencreme). Die Begeisterung hielt sich in Grenzen, aber da müssen wir durch…
Am Nachmittag fuhren wir nach Rotorua und mit der Skyline-Gondel auf den Hausberg Rotoruas. Dank des schönen Wetters (bei warmen 23 Grad Celsius) hatten wir eine wunderbare Aus- und herrliche Weitsicht über die Stadt, den See und das Umland. An Action wurde hier einiges angeboten und schon bald stieg Alina, noch mit etwas gemischten Gefühlen, in ein Gstältli für die Zipline, an dessen Seilen sie weit den Berg runter raste. Anfangs war sie sehr nervös, doch nach den ersten paar Metern genoss sie die rasante Fahrt und wie ihr der Fahrtwind entgegenschlug. Mit dem Sessellift fuhr sie wieder zur Bergstation hoch und kam ganz happy oben an. Es habe sehr viel Spass gemacht und sie würde gerne noch mehrmals runtersausen!
Natürlich wollte Flurin auch noch was erleben. Ihm hatten es die Luges (Rodel) angetan. Und schon bald sass er in einem Gefährt bereit, liess sich noch die letzten Instruktionen von Papa übersetzen und dann ging es auf der einfachen Scenic-Route, zuerst zögerlich, dann aber in ordentlichem Tempo los. Schon bald verlor sich die Spur in den Bäumen und wir konnten nur erahnen, wo Flurin etwa stecken mochte.
Nach einigen Minuten war Hajo etwas beunruhigt, ob Flurin auch wirklich schon unten angekommen sei, und ob er selber wieder mit dem Sessellift hoch kommen würde. Der deutschsprachige Angestellte nahm kurz telefonisch Kontakt mit der Talstation auf welche bestätigte, dass er unten angekommen und nun auf dem Weg nach oben sei. Ganz alleine kam er in einem Sessel hochgefahren, stolz wie ein Maikäfer, mit einem Strahlen auf dem Gesicht. Er hatte mega fun!
Bei der nächsten Fahrt nahm er die intermediate Route (obwohl ihm die Bahnangestellte nochmals die einfache Scenic empfahl). Vergebens wartete ich mit dem Finger am Auslöser, um ein gutes Foto von ihm zu erhaschen, wenn er vorbeidüsen würde. In beeindruckendem Tempo fuhr er die mittelschwere Strecke runter und als er wieder oben war, wollte er gar die schwierigste ausprobieren, welche ihm aber von der Körpergrösse her untersagt war. Bei der letzten Fahrt fuhr auch Alina in einem eigenen Rodel mit. Sie wählten dafür gemeinsam den Scenic-Weg. Flurin erzählte uns anschliessend, wie er Alina die Bedienung des Rodels erklärt hatte, und philosophierte fleissig weiter über die Rodelfahrten.
Wieder zurück in Rotorua, war die Zeit gerade soweit fortgeschritten, dass wir direkt an die Eat Street gehen konnten, um uns zu verköstigen. Dank Internet in der ganzen Strasse (wir hatten in den letzten Tagen kaum Zugriff) konnten wir die Gelegenheit nutzen (sowie die Wartezeit bis zum Essen verkürzen), um die vorbereiteten Berichte der vergangenen Tage hochzuladen, sodass wir wieder mal à jour sind.
Auf dem „Heimweg“ ist uns aufgefallen, dass es bereits wieder deutlich früher dunkel wird als noch auf der Südinsel. Wir erinnern uns an Te Anau, da war es um 21 Uhr heller als hier in Rotorua um 20 Uhr. Nanu, wir sind jetzt eben doch schon einige 100 Kilometer weiter nördlich und seit Beginn unserer Reise sind auch schon sage und schreibe mehr als vier Wochen vergangen!!! Die Zeit fliegt, und doch sind die ersten Tage (aufgrund der vielen Eindrücke und Erlebnisse) schon sooo weit weg! Wir versuchen weiterhin, jeden Moment zu geniessen und alles in uns aufzusaugen…