Bevor wir heute Morgen nach dem Frühstück Pohara verliessen, warfen wir nochmals einen Blick über den schönen Strand. Es war wieder Ebbe, sehr ruhig, das Wasser weit weg und der lange Strand über eine grosse Distanz freigelegt. Der Unterschied von Ebbe und Flut war hier auf beeindruckende Art zu sehen. Das Naturschauspiel haben wir alles dem Mond zu verdanken, der hier unten andersrum funktioniert als bei uns.

Wir sind uns einig, dass der Ausflug nach Pohara und die damit verbundene anstrengende, zeitintensive Pässefahrt sich gelohnt hat. Ausserdem hatten wir gestern enormes Wetterglück fürs Kajakfahren.

Im Zickzack fuhren wir langsam (damit Tüten unbenutzt blieben und der Kühlschrank Notfallservice nicht im Dauereinsatz war) über den Pass zurück, vorbei an einer Höhle, in der Szenen zu Herr der Ringe gedreht worden sind. An der Baustellenampel hatten wir dieses Mal weniger Glück, wir mussten 6-12 Minuten auf die Weiterfahrt warten.

Da die Fahrt an und für sich nicht weit war und wir auch zeitig unterwegs waren, erreichten wir vor Mittag Motueka, etwas zu früh, um schon beim Campingplatz einzuchecken. So nutzten wir die Zeit, um in der Bahnhofstrasse von Motueka lädele zu gehen.

Der Campingplatz war sehr grosszügig eingerichtet, so verbrachten wir den Nachmittag am Campingpool.

Grossartiges Ereignis heute: Halleluja, unsere Pakete mit Flurins Hilfsmitteln sind da! Ein dickes Kreuz auf die Verpackung, eine 2,5-wöchige Odyssee quer durch die Südinsel Neuseelands hat ein Ende!

Vielleicht werden wir uns daran gewöhnen müssen, Hajo überlegt sich, nach mehrmaligem Misserfolg entlang der ganzen Westküste, eigentlich schon seit Invercargill, seine unkomplizierte Mähne zu schneiden in Neuseeland einen Coiffeursalon zu eröffnen. Öffnungszeiten Montag bis Freitag von jeweils 08:30 Uhr bis 15:30 Uhr, ständig ausgebucht, aber niemand im Laden.

Ein richtig gutes Leben, was?

Unterwegs im Kajak Picton