Eigentlich hatten wir ja vor, etwas früher in die Gänge zu kommen, aber vielleicht war es der bedeckte Himmel, welcher uns noch etwas Schlaf vermachte. Wir hofften, dass ähnlich wie am Vortag der Himmel bald aufreissen würde.

Flurin half Papa beim rückwärts rausfahren, er traute dem Ganzen nicht mehr so recht, nachdem Papa gestern Abend das Mäuerchen touchiert hatte…

Zuerst steuerten wir in Greymouth eine Apotheke an, der Juckreiz durch die Stiche der kleinen Biester namens Sandfly trieben uns fast in den Wahnsinn, das Fenistil war fast alle (und wir sind uns nicht sicher, ob diese Schweizer Salbe auch wirklich gegen diese fremden Plagegeister nützt) und wir mussten wohl mit gröberem Geschütz auffahren.

Die Weiterfahrt führte uns der Küste entlang, durch dichte Vegetation, bergauf und bergab, um viele enge Kurven. Hajo, unser herausragender Fahrer, sass wie immer bequem im Fahrersessel, während wir hinten wie im Schüttelbecher durchgerüttelt wurden und Alina wieder Arbeit mit dem Kühlschrank verpasste.

Heute Morgen hatten wir extra auf das Frühstück verzichtet, denn heute wollten wir uns Pancakes im Pancake Rock Café leisten: sündhaft teuer, aber eine Sünde wert (ob mit Speck, süss, als Kinder- oder Normalportion…)!

Pancake Rocks

Danach machten wir uns auf den Walk durch die Pancake Rocks, zumindest für mich eines der Highlights. Das Meer toste unter uns, peitschte gegen die Felsen und höhlte diese laufend weiter aus. Überall am Weg waren die wunderschönen Felsen wie Pancakes gestapelt, die verschiedenen Formationen waren Sujet für viele spannende Fotos. Der Himmel blieb leider hartnäckig bedeckt, ganz kurz drückte etwas die Sonne durch, wobei es gleich warm wurde.

Nach diesem Erlebnis setzten wir unsere Fahrt fort und stoppten als nächstes an der Tauranga Bay. Im vorderen Teil der Bucht waren einige Surfer in Neoprenanzügen am Wellenhüpfen. Flurin hatte sich deshalb gleich in den Kopf gesetzt, dass er hier noch schwimmen gehe. Nach einem kleinen Fussmarsch konnten wir von einer erhöhten Plattform den Robben zuschauen. Während die grossen (bestimmt alles Männchen) herumröhrten und sich präsentierten, tobten sich die Kleinen in Pools zwischen den Felsen aus, ständig unter dem wachsamen Auge der Mutter. Am Wegrand konnten wir mehrere Wekas, kleine Laufvögel aus nächster Nähe betrachten. Obwohl wir an der Westküste immer wieder Wekas gesehen haben, sind die Bestände dieser kleinen Neuseeländer vom Aussterben bedroht.

Nun war es nicht mehr weit bis nach Westport, wo wir die nächste Nacht bleiben werden. Auf dem Weg fuhren wir an einer Familie schwarzer Schwäne vorbei, leider konnten wir nicht anhalten, diese fehlen uns noch im Palmares.

Den Besuch beim Coiffeur musste Hajo leider vertagen, denn in den kleinen Läden ist bereits um 17 Uhr Feierabend. Wenn nicht heute, dann eben Morgen. Vielleicht…

Apropos: unser Paket macht einen neuen Versuch, zu uns zu gelangen. Hier ist es nicht wie versprochen aufgetaucht. Am nächsten Campingplatz Morgen oder Übermorgen, vielleicht…

Hokitika und Greymouth Abel Tasman