Heute ging unsere Reise weiter, auch wenn wir an diesem Tag keine grosse Distanz zurück legen würden.

Im nahen Städtchen Hokitika, dem Jadezentrum an der Westküste Neuseelands konnten wir Frauen es uns natürlich nicht nehmen lassen, den Halbedelstein in allen Formen und Grössen genauer zu betrachten. Im Mountain Jade Geschäft werden viele verschiedene Schmuckstücke angeboten und in den angegliederten Werkstätten kann man den Schmuckkünstlern beim Schleifen und Polieren des Steins direkt über die Schulter schauen. Wie wohl die meisten Besucher schafften auch wir es nicht, das Geschäft ohne ein kleines, schönes Erinnerungsstück zu verlassen.

Auf dem Weg zum Einkaufsladen liefen wir „ganz ungewollt“ an einem Kiwi-Center vorbei (seit wir in Neuseeland sind, liegt uns Flurin ständig und überall mit dem Wunsch, endlich einen Kiwi zu sehen, in den Ohren und fragt bei jedem Busch und Wäldchen, ob es da ev. einen haben könnte - obwohl die meisten menschlichen Kiwis noch nie einen dieser kleinen Laufvögel in freier Wildbahn gesehen haben). Flurin stand natürlich sofort im Geschäft und bevor wir die Tickets gekauft hatten, war er schon durch den Entrance verschwunden. Wir kamen gerade rechtzeitig zur Fütterung der Riesenaale, welche es nur in Neuseeland gibt. Nach anfänglichem Zögern trauten sich unsere Kinder, mit einer Pinzette kleine Fleischstückchen in die offenen Mäuler zu stecken, welches sie schmatzend verspeisen.

Danach begaben wir uns in den abgedunkelten Teil des National Kiwi Centers, wo gleich die Fütterung der beiden Kiwis erfolgte (Kiwis sind nachtaktiv, und so wird in diesem Zentrum der Tag zur Nacht, damit die Besucher die Kiwis aktiv erleben können). Es war herrlich, diese uns unbekannten Tiere von Nahe zu sehen und zu beobachten, wie die kleinen Laufvögel in rasantem Tempo (bis 30 km/h) durch das Gehege flitzten, ja, teils wie Kängurus herumhüpften und sich mit Schreirufen und Geknurre verständigten. Eigentlich dachten wir, dass nun die Stürmerei von Flurin beendet sei, aber denkste, nun will Flurin einen echten Kiwi kaufen und halten!

Anschliessend machten wir einen Abstecher zur Hokihita Gorge Swingbridge im Hinterland von Hokitika. Ein kurzer Fussmarsch führte uns durch üppigen Wald zur Hängebrücke hoch über einem reissenden Fluss. In der Ferne waren dank teils blauem, fast wolkenlosen Himmel die hohen Berge mit den letzten Schneehäubchen zu sehen.

Auf der Weiterfahrt nach Greymouth passierten wir zwei Kreisel, durch deren Mitte die Geleise der Eisenbahn führen.

Am Campingplatz in Greymouth verabschiedete sich Flurin sogleich wieder, um ans Meer und auf den Spielplatz zu gehen. Bei Hajo und mir wurden Erinnerungen wach. Vor 13 Jahren sind wir mit dem Transalpine von Christchurch über den Arthur’s Pass hierher gefahren. Kurz nach der Ankunft sind wir, nach anfänglicher Skepsis, im Subway ein Sandwich essen gegangen, wie sich herausstellte die besten Sandwiches ever. Klar war das ein Must. Der Subway war noch am gleichen Ort wie damals und das Interieur sah auch noch gleich aus…

Und hier wieder mal News vom Versuch, an unser Hilfsmittelpaket zu gelangen: der Versand geht in die nächste Runde. Nur gut, dass wir genug Reserve von zu Hause mitgenommen haben, langsam sind wir mit dem Material endgültig ausgeschossen… Es sollte Morgen am Campingplatz in Westport sein…

Ross Beach Pancake Rocks