Nachdem unsere Kinder im Zimmer wieder mal ein paar Cornflakes zum Frühstück gefuttert hatten, organisierten wir im Hotel die Tickets für heute ins SeaWorld in San Diego und Morgen im Disneyland in Anaheim bei Los Angeles und fuhren dann gleich los Richtung Süden nach San Diego. Es hatte ziemlich Verkehr auf der vier- bis teils sechsspurigen Autobahn und wir hatten riesiges Glück, dass wir beim Spurenwechsel eine Kollision vermeiden konnten.

Obwohl unser Gefährt viel kleiner und wendiger ist als das Wohnmobil vor ein paar Tagen, ist es doch deutlich grösser als unser Auto zu Hause und hat seine Tücken. Bei bedecktem Himmel erreichten wir um ca. 10:30 Uhr das SeaWorld. Nach durchsuchtem Rucksack und abgegebenen Fingerabdrücken durften wir den Park betreten. Ich war richtig froh, dass die Wolken noch der Sonne im Wege standen, denn es war so schon recht warm und in den Arenen hat es keinen Schattenplatz. Zuerst besuchten wir die Shows, als erstes die Orca-Darbietung. Es war beeindruckend, die grossen Meerestiere so nahe zu sehen und welch unglaublichen Sprünge sie zeigten.

Obwohl wir in der Soak Zone sassen, hatten wir anscheinend einen Winkel erwischt, wo wir glücklicherweise trocken blieben. Andere wurden von den Orcas (mit der Schwanzflosse) triefend nass gespritzt. Anschliessend verfolgten wir die Delfinshow, welche mit verschiedenen Sprungeinlagen von Akrobaten umrahmt wurde.

Die Pets-Show bot viele Lachnummern und die Kinder hatten ihren Spass daran. Am Schluss durften sie einige der Hauptdarsteller, insbesondere Hund und Schwein, am Bühnenrand streicheln.

Danach waren wir bei den Pinguinen, eine Attraktion für beide Kids. Eine Pinguinart genoss das schöne Wetter draussen, eine andere zog die kühleren Gefielde im Haus vor. Als letzte Show stand diejenige bei den Seelöwen und Ottern auf unserem Programm. Dazwischen kamen wir immer wieder an kleineren Becken vorbei oder besuchten Pinguine, Meeresschildkröten (vor 13 Jahren waren in dem Gebäude noch Manatees), Delfine, Fische und Flamingos. Wir mussten an diesem Tag sehr viel Flüssigkeit zu uns nehmen - sogar Flurin, der sonst eher schlechte Trinker, machte gut mit – denn wir hatten mittlerweile wolkenlosen, blauen Himmel und viel viel Sonne.

Gegen Abend besuchten wir noch Flurins Lieblinge, die Haifische. Er war so begeistert davon, dass er nicht mehr weg wollte, beobachtete jedes einzelne Tier genau und war beeindruckt von ihren Zähnen, insbesondere, als er die Ungetüme von unten betrachten konnte. Im Souvenirshop verliebte er sich gleich in einen Plüschhai, drückte ihn fest an sich und gab ihn nicht mehr her (liebs Gotti, ein Teil deines Batzens wurde bestens investiert!). Die Gondelbahn vom Park über einen Meeresarm hatten wir noch nicht absolviert, also visierten wir dieses Ziel an. Nach längerer Wartezeit sassen wir vier in einer blauen Gondel, einmal mehr ein Produkt aus der Schweiz, die Gondeln waren von der Firma von Roll hergestellt. Zur Enttäuschung (und Hajos Erleichterung) war Alina für die 8er Bahn noch zu klein und so suchten wir eine andere spannende Attraktion aus, z.B. Rochen streicheln. Natürlich wollte Flurin seine Finger auch ins Wasser strecken. Alina gelang es, eines dieser Meerestiere am Flügel zu streicheln. Bevor wir den Park verliessen statteten wir noch den Eisbären und den Belugas einen Besuch ab. Ein Eisbär schlief in seiner Höhle, während der andere zur Freud der Zuschauer etwas aktiver war und soeben ins Wasser stieg um ein Bad zu nehmen. Mit Schrecken stellten wir beim Fussmarsch zum Auto fest, dass Hajos früherer Nachbar und alter Schulfreund bereits früher als erwartet, seit einer Stunde, beim vereinbarten Lokal am Meer in Del Mar war. Wir fuhren gleich los. Glücklicherweise kamen wir nicht in irgend einen Feierabend-Stau und erreichten auf direktem Weg das Parkhaus beim Restaurant. Ein freudiges Wiedersehen. Nach einer kurzen scheuen Phase sicherte sich Alina gleich den Platz neben Danny und quaselte ihm die Ohren voll (da kinderlos muss es ein intensiver Abend für ihn gewesen sein). Nach dem essen tourte Alina (nach einem ganzen Tag auf den Beinen) durchs ganze Restaurant inklusive Küche. Es wollte uns nicht gelingen, sie ruhig zu bringen, bis der Restaurantführer seine Bedenken äusserte und wir Klartext mit unserer Tochter sprechen mussten. Relativ rasch hatten wir mit dem Auto unser Hotel in Carlsbad wieder erreicht. Die Kinder (und wir auch) mussten ins Bett, denn am Donnerstag erwartete uns ein weiterer intensiver Tag. Alina schlief als erste gleich ein und Flurin, mit seinem Haifisch neben sich im Bettchen, fand auch rasch zur Ruhe.

Southern California Disneyland