Nach einer regenreichen Nacht – Flurin war mehrmals wach und suchte meine Nähe, da ihm das Geklopfe auf das Wohnmobildach nicht geheuer war – kämpften sich wieder einige Sonnenstrahlen durch die Bäume zu unseren Fenster hinein.
Alina fühlte sich nicht ganz gut und so gingen wir es gemächlich an. Da das Wetter gemäss Vorhersagen für den Tag nicht sonderlich gut war und es immer wieder regnete, machten wir einen Ausflug mit dem Wohnmobil zu zwei sehenswerten Seen in der Umgebung. Zuerst erreichten wir den Lake Patricia und kurz dahinter folgte der Lake Pyramid, an dessen Strassenende wir einen kleinen Spaziergang über eine Holzbrücke zur kleinen Insel unternehmen konnten.
Es regnete nicht, dafür windete es sehr stark, so dass wir Windjacke und Kapuze gut gebrauchen konnten. Die Boote und Kanus, mit denen man Ausflüge auf dem See machen konnte, lagen verlassen an den Ufern, denn die kalte Luft und die Wellen luden nicht gerade zu einer Fahrt ein. Zwischendurch lichtete sich der Himmel etwas und gab einen schönen Blick frei auf den Mount Pyramid im Hintergrund des Sees. Auf der Rückfahrt sahen wir ein Wapiti am Strassenrand, das sich gut ablichten liess. Die Zufahrt zum Lake Edith war leider zu, hätte schon gerne „meinen“ See mal life gesehen. Da das Wetter sich nicht zu bessern schien, sich Regen und Wind mit kurzen Sonnenphasen, blauem Himmel und tief hängenden Wolken rasch abwechselten, vertagten wir unseren Ausflug mit dem Tramway auf den Hausberg Jaspers. Stattdessen fuhren wir die alte Strasse 93A nochmals Richtung Athabasca Falls hoch in der Hoffnung, nochmals etwas Wildlife zu sehen. Die meisten Tiere schienen an diesem Tag auch lieber zu Hause zu bleiben, aber am Schluss trafen wir doch noch auf einen richtig schwarzen Black Bear am Strassenrand.
Um unseren Kindern auch etwas Ruhe und Erholung zu gönnen kehrten wir zum Campingplatz zurück und steckten die beiden – zwar nur mit mässigem Erfolg (Flurin schlief, Alina nicht) – in ihre Betten für eine Siesta. Später gingen wir im Lou Lou’s in Downtown Jasper Znacht essen. Da hatten wir Whireless und konnten endlich wieder einmal ein paar Neuigkeiten in die Schweiz schicken. Zurück am Camping entdeckten wir auf dem Weg zu unserem Standplatz zwei Wapitis mit einem Jungtier, welche ungestört zwischen den Campern grasten.