Esperance
Endlich erwartete uns schönes, sonniges Wetter, darauf hatten wir schon lange
gewartet.
Bevor wir die 180 verbleibenden Kilometer bis Esperance unter die Räder nahmen,
machten wir einen kurzen Abstecher ans Meer bei Hopetoun. Es war ein Genuss bei
Sonnenschein und kaum Wolken den Blick über den Strand und das Meer streifen zu
lassen, dem Rauschen der Wellen zu lauschen und die kräftigen Farben
aufzusaugen.
Unterwegs wechselten wir uns wieder ab, um nicht der Müdigkeit zu verfallen.
Albany & Hopetoun
Das heutige Programm bestand darin, Albany anzuschauen und uns anschliessend
auf eine längere Fahrt Richtung Esperance zu begeben. Je nach Abfahrtszeit
hatten wir zwei unterschiedlich weit entfernte Campingplätze herausgesucht.
Den Campingplatz in Albany zu verlassen ist uns nicht schwer gefallen, es
war eng, überlaufen, unsympathisch, Massenabfertigung halt. Nicht ganz das,
was wir mögen.
Die nahe gelegene Emu Beach und Middleton Beach, einer der schönsten
Küstenabschnitte von Albany sowie der Hafen wirkten verlassen und aufgrund
des trüben Wetters nicht sonderlich einladend.
Tree Top Walk & Wiliam Bay
Unser Reisewetter schlägt allmählich etwas auf die Stimmung. Auch diese Nacht hat
es teilweise kräftig geregnet. Ausserdem ist es ziemlich kühl und ein Teil der
Familie ist erkältet. Wir hatten uns eigentlich auf Shorts und T-Shirt gefreut,
stattdessen sind Pulli, lange Hosen, Jacke und Faserpelz unsere täglichen Begleiter
(nicht nur abends!).
Lag es an der falschen Reisevorbereitung oder haben wir wirklich nicht das beste
Wetter erwischt? Wir wissen es nicht, ändert aber auch nichts.
Pemberton Tram
Die wilden Bewohner des Campingplatzes haben sich heute Morgen in die umliegenden
Wiesen verzogen.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf, den Campingplatz rechtzeitig zu verlassen.
Die Campingleitung scheint grossen Wert auf Pünktlichkeit zu setzen (wir bekamen
xtra eine SMS) und verlangte gar, dass wir uns abmelden. Auch beim Check-in
wollten sie alle möglichen Papiere sehen, sowas haben wir hier noch nie erlebt.
Die Kängurus scheinen es sehr genau zu nehmen.
Karri Valley
Heute Morgen mussten wir feststellen, dass wir anscheinend zu den Langschläfern
gehören. Viele Kinder waren schon früh auf dem nahen Spielplatz und vergnügten
sich lautstark. Hajo genoss die erste Stunde draussen vor dem Wohnmobil auf dem
Campingstuhl und holte uns um 08:15 Uhr zum Frühstück aus den Federn. Das
Frühstück wollte aber nicht gelingen, denn der Toaster tat plötzlich keinen Wank
mehr. Zum Glück gab es die gut ausgestattete Campingküche.
Busselton Jetty & Margaret River
Auch an diesem Morgen liessen wir es uns nicht nehmen, noch etwas in den Federn zu
bleiben, für den Ausflug auf dem Jetty mussten wir erst um 12:45 Uhr bereit stehen.
Nachts hörte ich ein Tappeln auf dem Dach über mir - vermutlich ein Opposum.
Da wir unseren Platz am Campground aber um 10 Uhr verlassen mussten, erledigten wir
noch die Einkäufe (Alina nutzt diese Momente stets für mehr oder weniger ausgedehntes
Shopping). Ausserdem brauchte unser Wohnmobil etwas Kraftfutter, wir mussten also das
erste Mal tanken gehen. Hier gilt es stets darauf zu achten, dass die Tankstelle auch
hoch genug ist für unser Gefährt. Ob es mit dem Tankdeckel, auffüllen, etc. klappen
wird? Zum Glück hat es!
Geographe Bay
Diesen Morgen haben wir ausgeschlafen, wir brauchten es alle. Ausserdem ist es am
Morgen jeweils sehr frisch im Wohnmobil, so dass man gerne noch etwas länger unter
der warmen Decke bleibt. Wir hatten entschieden, noch eine Nacht auf dem gleichen
Campingplatz in Busselton anzuhängen. Da wir erst für Montag einen Platz zum Besuch
des Jetty erhalten haben stellten wir unser Programm um und klapperten am heutigen
Tag die Küste und ihre sehenswerten Aussichtspunkte ab. Dazu fuhren wir der Küste
entlang via Dunsborough bis zum zum Cape Naturaliste mit seinem Leuchtturm.
Busselton
Die erste Nacht im Wohnmobil war ein bisschen unruhig. Zuerst wurden noch die
Plätze getauscht. Alina und ich fanden heraus, dass die Alkove oberhalb der
Fahrkabine zum schlafen für beide sowohl zuwenig breit, als auch zuwenig lang war,
um ausgestreckt zu schlafen. So mussten wir eine schräge Position wählen, um gut
nebeneinander nächtigen zu können. Die harte Unterlage machte mir etwas Mühe
(das eigene Bett ist halt schon das Beste) und ich drehte mich verzweifelt in
alle möglichen Positionen, ohne wirklich erfolgreich zu sein. Das war ziemlich
frustrierend. Irgendwann übermannte mich die angestaute Müdigkeit und ich konnte
ein paar Stunden ruhen. Im Laufe der Nacht wurden wir durch heftigen Regen geweckt.
Ich meinte, es waren sogar ein paar Hagelkörner dabei.
Motorhome
Der Wecker läutete um sieben Uhr und wir genossen das letzte Frühstück am Hotelbuffet.
Bis wirklich alles verstaut war, dauerte es noch einen Moment. Alle mussten anpacken,
damit wir es mit dem Bus an die ausserhalb liegende Camper Vermietung schafften, aber
wir hatten wieder etwas Übung. In all den Tagen waren wir Alina sehr dankbar fürs
Stationen und Buslinien, Fahrplan und Haltestellen suchen und uns ans gewünschte Ziel
zu lotsen. Geschickt suchte sie die nötigen Informationen in kürzester Zeit am Handy
zusammen. Diesbezüglich sind die Jungen heute schon viel schneller und gewandter wie
wir Alten.
Perth
An diesem Donnerstag Morgen sind wir „erst“ um 8 Uhr aufgestanden, +3,25 h + 1,5 h
Zeitverschiebung, fast fünf Stunden später als am Vortag! Das Ausschlafen hat gut
getan. Trotzdem mussten wir uns nach dem Frühstück ziemlich beeilen, um rechtzeitig
zur gebuchten Führung um 10:30 Uhr die Perth Mint zu erreichen.
Die Tour dauerte etwa eine Stunde und beinhaltet eine traditionelle Goldgiessung,
einen Einblick in den Münzherstellungsprozess und die Möglichkeit, die weltgrösste
Goldmünze zu sehen.