Einleben
Nach den Strapazen um unsere Heimreise und die anstrengende Rückkehr galt es, sich
wieder zu Hause einzuleben. Eine wunderschöne Überraschung erwartete uns am nächsten
Morgen, als wir nach erholsamem Schlaf im eigenen Bett die Haustüre öffneten. Nachbarn
hatten uns ein gefülltes Willkommenskörbli vor die Türe gestellt. Vielen Dank! Ein toller
Aufsteller!
Trotz Müdigkeit, Kratzen im Hals (trockene Luft vom Flugzeug und den Klimaanlagen bereits
die letzten Tage), leichten Kopfschmerzen (Müdigkeit, Anspannung, etc.) und Jetlag ging es
uns den Umständen entsprechend gut.
Corona auf unserer Reise
Mehrere Leute, die unseren Blog verfolgt haben fragten sich, je später je mehr,
ob wir mitbekommen, was zu Hause und in der Welt bezüglich Corona abgeht und ob
sie uns informieren sollten.
Die Entwicklung haben wir ein bisschen, und je länger, je mehr, mitverfolgt. Begleitet
hat es uns eigentlich schon von Anfang an, es hing wie ein Damoklesschwert über uns,
wir wollten es aber weder auf unserer Reise noch auf unserem Blog in den Vordergrund
stellen. Die Erlebnisse und Abenteuer unserer Reise sollten den Hauptplatz bekommen
und in unserer Erinnerung und in unserem Herzen bleiben.
Reise abgebrochen - sind zuhause
Angesichts der sich verschärfenden Massnahmen und Entwicklungen im
internationalen Flugverkehr hatten wir schweren Herzens beschlossen,
unsere Reise abzubrechen und nach Hause zu fliegen. Wir konnten
auf den Flug am Samstagabend von Perth via Dubai nach Zürich umbuchen
und sind nun wieder zuhause.
Heimreise II
Alina war nach dem erwachen sehr erstaunt, wie lange sie geschlafen hatte und wie
weit wir schon gekommen waren. Darüber war ich sehr froh, so kam ihnen die Flugreise
weniger lange vor. Dubai erreichten wir am frühen Morgen, es herrschte bereits reges
Treiben. Der Rollstuhl war gleich bis Zürich eingecheckt, so dass wir ohne durch den
Flughafen mussten. Gut, um die Füsse zu vertreten, sehr anstrengend, vor allem für
die Kinder, um nichts anzufassen und den nötigen Abstand zu wahren. Erneut mussten
wir durch eine Kontrolle, alles verlief zum Glück gut und unser Flieger war auch auf
der Anzeigetafel aufgeführt. Am Gate standen um die Ecke ein paar Sitzreihen, auf
denen wir uns niederliessen, um die Wartezeit durchzubringen.
Heimreise I
Am Morgen sind wir früh aufgestanden. Obwohl wir eine strenge und lange Reise vor
uns hatten, gelang uns im weichen Bett kein erholsamer Schlaf. Unserem Reiseberater
hatten wir sicherheitshalber unsere Handynummer gegeben, damit er uns eine SMS auf
der Autofahrt hätte schicken können (wir hatten ja kein Internet), falls nötig. Wir
hofften aber sehr, dass wir von ihm nichts hören würden.
Gepackt und eingeladen hatten wir schon am Vorabend, wir mussten nur noch die letzten
Habseligkeiten zusammenräumen. Um 7 Uhr ging es los. Wir fuhren anfangs noch etwas
langsamer, da sich um diese Zeit ev. noch Kängurus auf dem Heimweg befinden, konnten
aber kein Wildlife mehr sehen. Es war wolkig und nicht zu heiss, zwar um 8:30 Uhr
schon über 25 Grad, blieb aber lange unter 30 Grad, wodurch wir die Klimaanlage nur
auf tiefer Stufe einschalten mussten. Nur nicht mehr erkälten jetzt!
Monkey Mia, 16.-21. März
Nachdem wir uns noch ein Frühstück im Hotelrestaurant in Coral Bay gegönnt
hatten, verliessen wir die schöne Bucht. Wir machten noch einen kurzen
Abstecher zur nahe gelegenen Bootsrampe und den Windrädern, von dort sich
ein weiterer schöner Blick aufs Meer und die Küste bot. Danach begaben wir
uns auf die Fahrt ins 580 Kilometer entfernte Monkey Mia. Dafür fuhren wir
erst ein grösseres Stück in Richtung Perth zurück, zuerst nach Carnarvon, wo
wir rasch einkaufen gingen. Dabei fiel auf, dass das ganze WC-Papier-Regal fast
leergefegt war. Wir hofften, uns in der Pampa in der Apotheke mit Masken und
Desinfektionsmittel für die Weiterreise oder den Heimflug einzudecken (man weiss
ja nie), um gewappnet zu sein (wir dachten, hier würden wir sie noch eher
erhalten als in Perth), doch es gab keine mehr, in der ganzen Gegend sei
alles ausverkauft.
Coral Bay, 11.-16. März
Am Morgen wurden wir von Geschreih der Rosakakadus geweckt und konnten ein
Känguru beobachten. Die Strasse verlief vom Billabong Roadhouse schnurgerade,
beinahe 100km ohne Kurve!
Am Nachmittag des Mittwoch, 11. März sind wir in Coral Bay angekommen. Ein
kleiner Ort an einer schönen, ruhigen Bucht, mit einem Resort (wo wir nächtigen),
zwei grossen Campingplätzen, einem kleinen Laden, Geschäft für Wassersport und
ein paar kleinen Cafés, that’s it. Nachdem wir uns eingerichtet und eine erste
Abkühlung im Pool genommen haben, gingen wir am frühen Abend an den Strand. Ein
paar Leute hatten sich dort versammelt, es müsste was zu sehen geben. Und
tatsächlich sahen wir einen Zitronenhai, welcher, wie wir erfahren haben,
regelmässig den Strand entlang zieht und nach Futter sucht. Des weiteren haben
wir ein paar kleinere und grössere Fische, unter anderem Snapper, gesehen, welche
fast schon greifbar nahe kamen.
Pinnacles
Trotz unserer wunderschönen, edlen Bleibe, in deren Betten wir es gut und gern
noch länger ausgehalten hätten, waren unsere Kinder schon früh auf (wahrscheinlich
wegen der dreistündigen Zeitumstellung im Vergleich zu Sydney) und genossen das
Kinderprogramm am Fernsehen. Erst jetzt konnten wir die wunderbare Aussicht auf
den kleinen Yachthafen, den Kanal und die wunderschönen Häuser rundherum geniessen
und bestaunen. Einige Kinder waren am Kajak fahren, andere versuchten sich im
Standup paddeln. Ein grosses Militärflugzeug mit vier Propellern zog seine Kreise
über dem Ort. Nach einer wohligen Dusche für die ganze Familie (wenn schon, denn
schon) fuhren wir um 08:30 Uhr los. Wir hatten eine lange Fahrt vor uns, in zwei
Tagen wollten wir gut 1’200 Kilometer weiter nördlich in unserem gebuchten Hotel
in Coral Bay sein. In der Nähe haben wir uns in einem Shoppingcenter mit Frühstück
und Lebensmitteln eingedeckt. Kurz darauf übernahm ich erstmals das Steuer und bekam
bereits nach wenigen Metern einen Strauss Rosen von Flurin, der mich in den
höchsten Tönen für mein gutes Lenken lobte. Tatsächlich schaffte ich es (mit
mehrmaligem blinken) bis kurz vor Cervantes, bis ich das erste Mal versehentlich
den Scheibenwischer betätigte. Wir Bögen zu den Pinnacles ab, vielen aufgereihten
Steinformationen, welche in einer Wüstenlandschaft eine unverzichtbare
Sehenswürdigkeit bilden. Auf dem engen, kurvigen Drive vorbei an vielen schönen
Sandsteingebilden übernahm Hajo wieder das Lenkrad, während ich die Kamera führte.
Immer wieder hielten wir an, um auszusteigen und Fotos von beeindruckenden
Gesteinsformationen, Steingruppen und Skulpturen zu machen. Wir hatten Freude an
den Steinen, die vielen Fliegen an uns und in Kürze hatten wir das Auto voll von
diesen lästigen Viechern, welche sich ständig auf Mund, Nase und Augen setzten.
Wir liessen es uns aber nicht nehmen, die wunderschönen Farben, der gelbe Sand
und die Steine, ein paar Büsche und den blauen Himmel zu geniessen. Ein Mann
fragte uns nach einem Foto und so nutzten wir gleich die Gelegenheit für ein
paar Familienfotos. Am Desert Lookout bot sich die Gelegenheit , etwas erhöht
über die Kunstwerke der Natur zu schauen.
Perth
Am Morgen unserer Abreise aus Sydney nach Perth konnten wir uns etwas Zeit lassen.
Der Shuttle würde uns um 11 Uhr abholen und Check-out-Time im Hotel war auch 11 Uhr,
so dass wir das Zimmer also bis am Schluss behalten konnten. Wir packten unsere
Koffer und machten uns auf ins Lokal um die Ecke, das Pancake on the Rocks (welches
wir leider erst am Abend vorher entdeckt hatten; der Regentag verhinderte, dass wir
bis um jene Ecke schauten und es entdeckten). Jeder suchte sich eine schmackhafte
Variante aus und so rundeten wir unseren wunderschönen Aufenthalt in dieser tollen
Stadt kulinarisch ab.
Sydney - Sky Tower & Opera House
Um unser Busbillett noch ein bisschen auszunützen, wollten wir uns gleich auf die
rote Citytour begeben. Auf dem Weg zur nächsten Haltestelle erspähten wir in den
Bäumen ein paar krächzende Kakadus. Wir verpassten gerade den wartenden Bus und bis
der nächste angebraust kam dauerte es eine ganze Weile, den zig Taxis fuhren mit
neuen Passagieren zum Kreuzfahrtterminal, wo bereits das nächste Schiff auf seine
Kunden wartete. Als wir endlich los fuhren, setzte auch noch Nieselregen ein. Wir
strotzten aber dem Wetter und blieben auf unseren Sitzen auf dem oberen, offenen Deck
des Busses.